Mittwoch, 2. Juli 2014

nachtgärten

brenscino 5, 2014


im garten des hotel brenscino in brissago

am hang oberhalb von brissago  liegt das parkhotel brenscino, wo der gast mit einem wunderbaren ausblick auf den lago maggiore und einem grossen garten verwöhnt wird.

der garten ist ein juwel, angelegt und gepflegt mit viel liebe und fachkenntnis, ein eldorado zum erkunden einer reichen artenvielfalt.

bei zwei aufenthalten in den letzten vier jahren nahm ich die gelegenheit wahr, meine nachtgartenserie zu erweitern. mit led-taschenlampe ausgerüstet, streifte ich nach einbruch der dunkelheit unermüdlich durch den garten. ich spürte und genoss die angenehm frische brise der nacht, hörte ein rascheln hier, ein zirpen dort, alles erleuchtet und beschützt von einem magisch schönen sternenhimmel. oft bewegte ich die kamera, um verwischte bilder zu kreieren, welche die szenerie noch besser wiedergeben. 

die schwierigen lichtverhältnisse, die eben in der nacht vorherrschen, sind für jede kamera eine mehr oder weniger grosse herausforderung, führt schwaches licht doch ab einem gewissen iso-wert (empfindlichkeit) zu einem unvermeidlichen bildrauschen. bei einem digital aufgenommenen bild bedeutet bildrauschen eine störung der pixel (lichtempfindliche elemente) bezüglich helligkeit und farbe. diese art „grobkörnigkeit“ des bildes ist nicht vergleichbar mit dem „korn“ auf einem analogen hochempfindlichen filmmaterial.

je grösser aber der bildsensor in einer kamera, desto geringer das bildrauschen, da sowohl die pixelgrösse als auch der pixelabstand grösser ist. rauschen kleine sensoren schon ab iso-werten von 800, zeigt sich dieser effekt bei grossen sensoren erst ab 3200 oder sogar 6400. darum ist es wichtig, dass man beim kauf einer kamera auch den aspekt der sensorgrösse berücksichtigt, je nach den ansprüchen die man an seine bildergebnisse hat.

das rauschen kann bildmässig aber auch gewollt genutzt werden. ich persönlich schätze bei speziellen situationen diesen zusätzlichen unschärfeeindruck und die oft damit verbundene verstärkung der mystischen bilderscheinung.

wenn sich in dieser szenerie noch der mond dazugesellt, fühlt man sich wie in einem sommernachtstraum.

die ausstellung dauert noch bis 17. Juli 2014. ich zeige in der werkschau ausgewählte bilder aus den letzten vier jahren. zusätzlich sind die nachtgartenbilder in einer mappe zu sehen.

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